Mäusedorn stärkt schwache Venen

Extrakte aus dem Mäusedorn-Wurzelstock wirken entzündungshemmend, sie stärken überdies die Venenwände und sorgen dafür, dass keine Flüssigkeit aus der Blutbahn durch die Gefäßwände ins umliegende Gewebe übertritt.
Mäusedorn stärkt schwache Venen
Diese drei Effekte ergänzen sich bei der Behandlung schwacher Venen. Eine Venenschwäche äußert sich häufig durch schwere und schmerzende Beine, Wadenkrämpfe, Juckreiz oder Schwellungen. Auch das Expertengremium "Kommission E" des ehemaligen Bundesgesundheitsamtes empfahl die Anwendung von Mäusedorn-Wurzelextrakt bei Venenschwäche und zur unterstützenden Therapie von Hämorrhoidalleiden.

Der Stechende Mäusedorn ist ein immergrüner, bis zu 1 m hoch wachsender Halbstrauch. Die Pflanze ist an trockene Sommer angepasst und besitzt daher auf kleine, bräunliche Schuppen reduzierte Laubblätter, wogegen grüne, blattartige, in einen Dorn auslaufende Kurztriebe (Phyllokladien) die Photosynthese übernehmen. Die kleinen, grünlichweißen Blüten bilden als Frucht rote Beeren, die auf einem Blatt zu sitzen scheinen. Medizinisch verwendet wird der Wurzelstock mit anhängenden Wurzeln.

Wechselwirkungen: Ruscusextrakte haben einen wenn auch schwachen gefäßverengenden Effekt. Aus theoretischen Überlegungen erscheint die Einnahme nicht sinnvoll bei Patienten, die Alphablocker z.B. zur Blutdrucksenkung einnehmen. Das Auftreten von Ödemen unter einer Behandlung mit Kalciumantagonisten kann möglicherweise durch die Einnahme gebessert werden.

Der deutsche Name des Mäusedorns (Ruscus aculeatus) geht auf seine frühere Verwendung im Haushalt zurück. Zweige dieser Pflanze dienten dazu, Vorratsschädlinge wie Mäuse oder Ratten von den Nahrungsmitteln in der Speisekammer fernzuhalten. Dazu wurden die Zweige beispielsweise in das Seil eingeflochten, an dem man Schinken aufhängte. Wie Stacheldraht verwehrten die harten Spitzen der ledrigen Blätter den Nagern den Zugang zu dem Leckerbissen.