Hamburg (ots) - "Vor vier Jahren musste bei einem Familienmitglied eine Schulter-OP durchgeführt werden. Wir waren komplett ratlos, welches Krankenhaus das Beste für diese Operation sein würde. Leider missglückte diese OP und das Familienmitglied wurde weitere dreimal operiert" - so erklärt Bonmedi CEO Ralf Gresselmeyer (46), die Beweggründe für das von ihm gegründete Krankenhaus-Vergleichsportal bonmedi (www.bonmedi.de), welches Patienten, die vor einer Operationen stehen und sich für ein Krankenhaus entscheiden müssen, ab sofort kostenlos zur Verfügung steht.
Gresselmeyer ergänzt: "Nach einer gründlichen Recherche wurde deutlich, dass jährlich knapp 9 Millionen Menschen in Deutschland vor dem gleichen Problem stehen, wie wir damals. Eine Operation ist für jeden Patienten ein einschneidendes und häufig auch bedrohliches Ereignis. Die Unsicherheit vor einer OP ist in der Regel groß. Mein Ziel mit bonmedi ist daher, Orientierung zu geben, bei der schwierigen Frage, für welches Krankenhaus man sich als Patient entscheiden sollte".
Krankenhaus ist nicht gleich Krankenhaus. Ein Beispiel ist die Hüft-Endoprothese: Knapp 300.000 Operationen pro Jahr werden in Deutschland durchgeführt. Einige Krankenhäuser operieren dies über 3.000 Mal im Jahr, d.h. ca. 10 Mal pro Tag, andere Krankenhäuser nur 1 x pro Woche oder noch weniger. Da muss die Qualität zwangsläufig unterschiedlich sein.
Das bestätigt auch eine Studie des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO), Studie: Qualitätssicherung mit Routinedaten für das Jahr 2018. Demnach ist bspw. die Revisionsrate (notwendige 2. Operation innerhalb von 1 Jahr) bei einer Hüft-OP bei Coxarthrose bei den 25% schlechteren Krankenhäusern mit 4.17% mehr als doppelt so hoch wie bei den 25% besten Krankenhausern mit 1.49%. Die Sterblichkeitsrate liegt zwischen 0% und 0,88%. Das ist eine wichtige Information für den Patienten. Tatsächlich werden jährlich in den rund 2000 deutschen Krankenhäusern 16,7 Millionen Operationen durchgeführt. Die Hälfte davon sind geplante Operationen.
bonmedi bereitet eine Vielzahl von Datenquellen mit Millionen von Datenpunkten auf und stellt diese dem Nutzer leicht verständlich zur Verfügung. Der Patient wird über ein einfach zu handhabendes Abfragemodul, unter Berücksichtigung aller Nebenerkrankungen, beispielsweise über seine "Knie OP", "Hüft OP" oder Entbindung befragt. Auf der dann folgenden Suchergebnisseite kann der zukünftige Patient dann noch ein paar individuelle Angaben machen: Zum Beispiel zum Alter, Geschlecht, möglichen Nebenerkrankungen oder seiner Art der Versicherung. Als Ergebnis präsentiert bonmedi dem Suchenden anschließend eine Liste von Krankenhäusern, die nach Kriterien wie Anzahl der durchgeführten Operationen für die entsprechende Behandlung, geeignet erscheinen.
Qualitätsindikatoren sind bspw. Komplikations- oder Sterberate, Expertenrat von Ärzten und Pflegern, Patientenbewertungen sowie Zertifizierungen und Qualitätsmanagement. Mit wenigen Klicks lassen sich weitere Informationen zur jeweiligen Klinik aufrufen. Auf Wunsch kann der Nutzer sofort unverbindlich und kostenfrei einen Wunschtermin bei der ausgewählten Klinik über bonmedi anfragen. Außerdem lässt sich die Ergebnisliste mit allen gefundenen Krankenhäusern bequem per Mail versenden.
Die verschiedenen Datenquellen die bonmedi für sein Ranking nutzt, lassen sich in fünf Hauptkategorien zusammenfassen, die unterschiedlich hoch gewichtet werden: Qualitätsindikatoren, Fallzahlen, Expertenrat von Medizinern und Pflegern, Patientenempfehlungen und Zertifikate/Qualitätsmanagement. Zusätzlich berücksichtigt bonmedi die gesundheitliche Situation des Patienten, beispielsweise Nebenerkrankungen oder auch persönliche Wünsche wie ein 1-Bett-Zimmer.
Auch die Versicherungsbranche hat ein Interesse daran, eine größere Transparenz bei Krankenhäusern zu erhalten, da Operationen, die in einem qualitativ guten Krankenhaus durchgeführt, auch die Quoten von Komplikationen und möglichen Folgeoperationen reduzieren. So kann der bonmedi-Service auch dabei helfen, die Kosten im Gesundheitssystem zu senken. bonmedi Gründer Gresselmeyer: "Unser Service hilft Ratsuchenden eine Entscheidung für oder gegen ein Krankenhaus aufgrund von neutralen Fakten treffen zu können. Wir möchten dabei helfen, dass jeder Patient das wirklich perfekte Krankenhaus für sich findet".